Alaska

Update 19. Sept. 2018

27. - 29.8.2018 Skagway to Prince Rupert by Ferry

 

Auf dem Weg nach Skagway fuhren wir an riesigen Flächen verbrannten Waldes entlang, aus denen immer noch Rauch aufstieg. Das Wetter verschlechterte sich zunehmend und während der Fahrt über den Pass, runter nach Alaska waren wir in Nebel gehüllt. Das ist wie Rauch - nur geruchslos :-(.

Skagway ist ein pittoreskes Dorf, welchem immer noch der Hauch des Goldrausches von 1897/98 anhing. Der Goldrausch damals hatte das Leben der Einheimischen ebenso radikal und unumkehrlich verändert wie der Bau des Alaska Highways. Im Hafen von Skagway legten inzwischen statt Schiffe mit Goldjägern, Luxusliner an, welche ihre Touristen ausspucken. Am Abend ab 17h, wenn die Läden wieder schliessen, wird es dann ganz ruhig und Skagway wirkt fast ausgestorben.

Wir nutzen das Regenwetter zum einen, um uns mit der Geschichte des Ortes vertraut zu machen und um wieder mal in einem Wäschesalon grosse Wäsche zu erledigen. So alle 14 Tage gehört das zu unserem Ritual. 

Wir fanden einen sehr abgelegen, wunderschönen Campingplatz direkt an einem Fluss, wo wir die zwei Nächte blieben, bis unsere Fähre Richtung Prince Ruppert ablegt.

Am Abend des zweiten Tages, hatten wir tatsächlich unsere erste Begegnung mit einem Bären. Genauer gesagt mit einer Grizzlibärenmutter und ihren beiden Jungtieren. Wir waren gerade mit unserem Auto unterwegs im Park, wo sich unser Campingplatz befand, als Lynn die Bären entdeckte. Wir hielten an, um die Bären zu beobachten. Es war extrem beeindruckend: wie hörten sie rufen und der eine Junge kam extrem Nahe an unsere Auto heran und zeigt einiges an Imponiergehabe. Obwohl wir sicher im Auto waren, ist uns diese Begegnung sehr eingefahren und hat auch Angst gemacht. 

 

Am Morgen des 29.08.2018 sind wir endlich wieder mal bei strahlend blauem Himmel aufgewacht. Wir nutzten die Zeit vor unserer Abreise am Abend, um die Gegend noch etwas zu Fuss zu erkunden. U.a. machten wir einen Spaziergang durch einen Park, in welchem zu Goldgräberzeit ein Dorf gestanden war, von welchem man aber inzwischen nichts mehr sieht. Der Wald mit seinem moosbewachsenen Boden war wunderschön. Das freute mein Photographenherz und ich versuchte den Wald irgendwie mit der Kamera einzufangen. Stephen und Lynn gingen schon etwas weiter. Da hörte ich es plötzlich im Dickicht knacken und etwas Braunes, Grosses kam auf mich zu. Mein Herz blieb vor Schreck fast stehen. Der vermeintliche Grizzli stellte sich dann aber als Ranger heraus, welcher mich freundlich grüsste. Ich brachte lediglich einen schwachen Händegruss zustande und brauchte etwas 20min. um mich zu erholen…. Was hat dieser Ranger auch im Gebüsch zu suchen???

 

Prince Ruppert

 

Mit Verspätung legte unsere Fähre um 18h in Skagway ab. Es blieben uns noch ein paar wenige einigermassen sonnige Stunden, um die Landschaft, welche an uns vorbeizog zu geniessen. Die nächsten paar Tage ist wieder Regen angesagt. Die Fahrt bis Prince Ruppert dauerte zwei Tage und verlief ereignislos. Ein, zwei Mal hatten wir das Glück Wale zu sehen.

Prince Ruppert ist ein Fischerdorf mit einem relativ grossen Hafen, welcher auch Handel mit Asien betreibt. In Prince Ruppert mussten wir die Zeit etwas tot schlagen, da wir auf unsere nächste Fähre, welche uns nach Vancouver Island bringen soll, warten mussten. Auch hier war uns die Sonne wenig hold. Uns fiel einmal mehr die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen auf. So waren wir auf der Suche nach einer Tankstelle, welche auch Diesel verkauft (was leider nicht immer der Fall ist). Ein netter Herr bot uns an, uns vorzufahren und uns zu der Tankstelle zu bringen. Am Abend als wir auswärts essen gehen wollte und auf ein bereits ausgebuchtes Restaurant trafen, bemühte sich die Serviceangestellte darum, uns einen Platz in einem anderen Restaurant zu reservieren. Wir erhielten schlussendlich einen Platz in einem sehr feinen Restaurant mit Blick aufs Meer. Danke!

 

Am 2. September hiess es früh aufstehen. Um 5h sollten wir beim Fährhafen sein, um abzuchecken, ob wir auch definitiv einen Platz auf der Fähre kriegen. Wir waren nämlich auf einer Warteliste. Alles klappte wunderbar und um 7:30h legte unsere Fähre ab. 15 Stunden dauerte die Fahrt bis Port Hardy im Norden von Vancouver Island. Dank besserem Wetter, bekamen wir auch einiges Schönes von dieser berühmten “Inside Passage” zu sehen. Eine Fahrt zwischen dem Festland und den unzähligen vorgelagerten Inseln hindurch. Immer wieder konnten wir einen Blick auf Wale, Delfine und Seelöwen erhaschen.

 

 


Kommentare: 3
  • #3

    Papi & Annemarie (Donnerstag, 13 September 2018 17:33)

    Liebe Stefanie, lieber Stephen, liebe Lynn
    Bei den Bildern von Skagway erwartet man jeden Moment, den Sheriff um die Ecke biegen zu sehen, oder eine Schiesserei zu hören!
    Annemarie: Ich glaube eher, Old Shatterhand oder Winnetou werden demnächst vorbeireiten.
    Um die Begegnung mit den Bären beneide ich euch - im Ggensatz zu Annemarie - ein bisschen.
    Annemarie: Bären, ja, aber lieber im Bärengraben! - Obschon ich nicht "wässerig" bin, faszinieren mich Häfen und grosse Schiffe.
    ...... mich auch, aber ich BIN "wässerig"!
    Wir staunen immer wieder ob den faszinierenden Bildern.

    Häbets guet u liebi Grüess
    Papi/Ueli/Grosspapi und Annemarie







  • #2

    Ashanta (Montag, 10 September 2018 08:33)

    Wunderbari Bilder, happy Family und lässigi Bricht !!!
    gniessets wiiterhin i volle Züüg und kri Angst vo de härzige Bäre �

  • #1

    Mami und André (Sonntag, 09 September 2018 19:33)

    Liebe Stefanie und Lynn, lieber Stephen

    .... einfach gewaltig eure Aufnahmen. Die Bären- Bilder haben uns sehr beeindruckt. Eure Reiseroute führt euch durch abwechslungsreiche Landschaften, welche uns sehr faszinieren. Das direkte Erleben ist für euch intensiver. Auch wenn das Wetter nicht immer so mitspielt, wie ihr euch das so wünscht, ist die Landschaft doch stimmungsvoll.
    Wir geniessen bei spätsommerlichen Temperaturen, 25 Grad, das Baden im Thunersee( 19 Grad). Sehr erfrischend und wohltuend.
    Wir wünschen euch eine gute Weiterfahrt mit spannenden Erlebnissen.
    Seid alle herzlich gegrüsst, Mami und André